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SAAT fördert nachhaltige Landwirtschaft durch Mischkulturen, KI-Planung und autonomes Ernten

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Für die intensive Bewirtschaftung von Ackerböden werden große Mengen an chemischen Pflanzenschutz- und Düngemitteln eingesetzt. Davon gehen erhebliche Risiken und Belastungen für Umwelt und Verbraucher aus: So ist die Produktion der Dünge- und Pflanzenschutzmittel ein CO2-intensiver Prozess. Weitere negative Effekte ergeben sich daraus, dass die Biomasse-Entwicklung gestört und die Biodiversität reduziert wird – ein Beitrag zum Artensterben. Nicht zuletzt gefährdet diese Form der Bodenbewirtschaftung die Qualität des (Grund-)Wassers. Diese Eingriffe in das Ökosystem Feld sorgen für eine gestiegene Anfälligkeit für Klimaveränderungen und die mit ihnen verbundenen Wetterextreme.

Vor diesem Hintergrund verfolgt das Projekt SAAT die Vision einer nachhaltigen, leistungsfähigen und klimaresilienten Agrarproduktion. Der Ansatz: eine Stärkung des Mischkulturenanbaus. Dieser ist im Gartenbau seit Generationen verbreitet und bewährt, kam aber aus wirtschaftlichen Gründen bisher in der Landwirtschaft nicht zu einer breiten Anwendung. Mischkulturen wirken sich aufgrund von verschiedenen biologischen, biochemischen und physikalischen Effekten positiv auf den Ertrag aus und reduzieren den Bedarf an Pflanzenschutz- und Düngemitteln. Zudem nehmen Biodiversität und Artenvielfalt zu – was sich positiv auf die Stabilität des Ökosystems auswirkt.

Das SAAT-Projektteam entwickelt Lösungsbestandteile, die für eine breite Anwendung maßgeblich sind und misst dabei das Potential des Anbaus von Hackfrüchten als Mischkultur. Dazu soll ein KI-basiertes Feldplanungstool entwickelt werden: Mit Hilfe einer eigens dafür erarbeiteten Datenbasis soll für einzelne Pflanzen eine Karte erstellt und so die optimale Belegung eines Felds ermöglicht werden. Hinzu kommt ein autonomes Erntesystem: ein Robotik-Sortiermodul, das durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz verschiedene Früchte erkennen und sortenrein für die nachfolgenden Prozessschritte bereitstellen kann. Das Modul wird zunächst an ausgewählten Hackfrüchten erprobt und soll dann auch in anderen Maschinen und an zusätzlichen Kulturen zum Einsatz kommen. Denkbar sind kleine, autonome und mobile Maschinen, die in einem Schwarm kooperieren, angepasst an die Größe des jeweiligen landwirtschaftlichen Betriebs.

Der Transfer der Projektergebnisse in die Anwendung wurde von Anfang an mitgedacht: So soll das Feldplanungstool als Software-Anwendung landwirtschaftlichen Betrieben zur Verfügung gestellt werden, sodass diese künftig ökologischer produzieren können. Außerdem möchte das Projektteam andere Hersteller inspirieren, weitere technologische Lücken im Bereich Mischkulturanbau zu schließen. Landmaschinenbauer könnten dadurch mittelbar sogar einen technologischen Vorsprung im globalen Wettbewerb erzielen.

Konsortium:

  • Schmiede.one GmbH & Co. KG
  • FIR e. V. an der RWTH
  • Seed Forward GmbH