CO2ptiMat

Die Kunststoffindustrie steht vor großen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Angesichts des wachsenden Bewusstseins für Umweltprobleme und der Forderung nach nachhaltigen Lösungen ist es von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen Wege finden, ihre Produkte und Produktionsprozesse ökologisch verträglicher zu gestalten.

Insbesondere für Unternehmen in der Kunststoffbranche stellt die ressourcenschonendere Produktion eine bedeutende Aufgabe dar. Eine Schlüsselrolle spielt der verstärkte Einsatz von Recyclingmaterialien, der erhebliches Potenzial für eine nachhaltigere Produktion bietet. Allerdings sind der Wechsel von herkömmlichen Materialien zu Recyclingmaterialien und die Sicherstellung von Produktqualität und Produktivität nicht immer einfach. Hier setzt CO2ptiMat an. Das Projekt möchte innovative Lösungen entwickeln, die Unternehmen dabei unterstützen, nachhaltigere Materialien einzusetzen, ohne dabei wirtschaftlich relevante Faktoren zu vernachlässigen. Durch die Integration von digitalen Technologien und die Verknüpfung von ökologischen und ökonomischen Aspekten verfolgt CO2ptiMat einen ganzheitlichen Ansatz für eine grünere und nachhaltigere Kunststoffindustrie.

Das Projekt möchte Unternehmen in der Kunststoffindustrie in die Lage versetzen, ihre Emissionen kontinuierlich zu überwachen, Daten für Berichtszwecke an Behörden, Kunden und branchenübergreifende Plattformen bereitzustellen und fundierte Entscheidungen für einen optimierten Materialmix und eine effizientere Prozessführung zu treffen. Damit wird nicht nur ein entscheidender Beitrag zur ökologischen Transformation der Wirtschaft geleistet, sondern auch die Grundlage für eine Kreislaufwirtschaft und zirkuläre Wertschöpfungskreisläufe in der Kunststoffindustrie geschaffen.

Zudem möchte CO2ptiMat Unternehmen dabei unterstützen, die immer strikteren regulatorischen Anforderungen und Berichtspflichten zu erfüllen. Vorgaben wie die Plastic Tax im Rahmen des EU Green Deals und die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) erfordern eine genaue Erfassung und Berichterstattung über Nachhaltigkeitsmaßnahmen. CO2ptiMat strebt die Entwicklung einer wegweisenden Lösung an, die auf Primärdaten basiert und eine genaue Emissionsmessung auf Produktebene ermöglicht. So lässt sich nicht nur der Product Carbon Footprint (PCF) berechnen, sondern relevante Produktions-KPIs können überwacht und Empfehlungen zur Optimierung des Materialmixes und der Prozessführung gegeben werden. Diese Daten können kunststoffverarbeitende Unternehmen beispielsweise nutzen, um Daten zum CO2-Verbrauch offen zu legen und ihre Produktionsprozesse zu optimieren.

Konsortium:

  • INC Invention Center (zugehörig zur KEX Knowledge Exchange AG)
  • Meraxis Services GmbH
  • Fraunhofer-Gesellschaft vertreten durch das Fraunhofer Institut für Produktionstechno-logie (IPT)
  • Rehau Industries SE & Co. KG
  • Terdex GmbH