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23.02.2024

Standards in der Elektromobilität: Scharniere zwischen Technologieentwicklung und -anwendung

Forschungsergebnisse zur Elektromobilität lassen sich durch einheitliche IKT-Standards schneller in die Praxis umsetzen, so eine aktuelle Studie des Förderprogramms „IKT für Elektromobilität“. Weitere Standards sind nötig: So können etwa Verkehrs- und Logistikangebote leichter geschaffen werden, bei denen unterschiedliche Verkehrsmittel zum Einsatz kommen.

Neue IKT-Standardisierungsstudie
© BMWK
Neue IKT-Standardisierungsstudie

Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) spielen eine zentrale Rolle für die Elektromobilitätsforschung, weil sie verschiedene Technologien und Systeme miteinander vernetzen. Bei dieser Beobachtung setzt die aktuelle Studie „Standards und Interoperabilität in der Elektromobilität“ an.

Ein zentrales Ergebnis: Standardisierte Schnittstellen und Protokolle sind eine wichtige Voraussetzung, um innovative Systemlösungen der Elektromobilität zu entwickeln und zu erproben. Sie schaffen die Grundlage für eine intelligente Vernetzung verschiedener Technologien, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle. Untersucht wurden Ladestandards, die Einbettung in vernetzte Energiesysteme sowie die Einbindung neuer Mobilitätsformen in Verkehrs- und Logistiksysteme.

Ein anschauliches Beispiel für die Bedeuetung von einheitlichen Standards sind etwa Ladetechnologien und Energiemanagement: Sie verbinden die bisher getrennten oder nur indirekt verbundenen Technologie-Ökosysteme „Fahrzeuge“, „Immobilien“ und „Energienetze“ miteinander.

Weitere Standards sind nötig

Die aktuelle Studie untersucht im Rahmen ausgewählter IKT-Förderprojekte, in welchen Bereichen eine Standardisierung besonders relevant ist – und welche Standards weiterentwickelt werden müssen, um Forschungsergebnisse wirtschaftlich nutzbar zu machen.

Das Ergebnis: Eine weitere Standardisierung ist insbesondere bei Datenmodellen, Schnittstellen und Architekturen digitaler Verkehrs- und Logistiksysteme nötig. Denn so lassen sich sogenannte intermodale Verkehrs- und Logistikangebote schaffen – solche also, bei denen unterschiedliche Verkehrsmittel zusammen eingesetzt werden. Außerdem lassen sich durch weitere Vereinheitlichungen neue Formen der Elektromobilität leichter einbinden.

Seit 2009 fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) Forschungsprojekte rund um die Entwicklung und Erprobung von IKT-basierten Lösungskonzepten der Elektromobilität. Das Technologieprogramm „IKT für Elektromobilität“ selbst ist stark auf den Anwendungsbezug von digitalen Lösungen an der Schnittstelle von Ladeinfrastruktur, Fahrzeugen und neuen Mobilitätsanwendungen ausgerichtet. Herausgeber der Standardisierungsstudie ist die Begleitforschung von „IKT für Elektromobilität“.

Die gesamte Studie finden Sie hier zum Download.