ONCE

Schaufensterregion Hessen, Bayern und Nordrhein-Westfalen

Der digitale Führerschein und der Fahrzeugschein

Fahrzeug- und Führerscheinkontrollen können lange dauern: Polizistinnen und Polizisten nehmen den Führerschein und die Fahrzeugpapiere entgegen und müssen die Gültigkeit der Fahrerlaubnis telefonisch bestätigen lassen. Dieser Prozess ist für alle Beteiligten zeitaufwendig und für die Prüfstelle, die auf das Zentrale Fahrerlaubnisregister zugreift, mit hohem Verwaltungsaufwand verbunden.

Mit einem digitalen Führerschein und einem digitalen Fahrzeugschein wird nicht nur in kürzester Zeit die Fahrerlaubnis bei einer Kontrolle verifiziert, ohne dass eine telefonische Bestätigung notwendig ist. Auch die allgemeine Verwaltung eines Führerscheins ist in vollem Funktionsumfang über das Onlineportal der jeweiligen Fahrerlaubnisbehörde möglich: Der Neuantrag nach dem Führerscheineinzug oder der Antrag für eine neue Fahrzeugklasse kann dann von einem Gerät zu Hause erfolgen. Weiterhin bietet ein digitaler Führerschein auch die Möglichkeit, konstant die persönlichen Punkte in Flensburg im Auge behalten.

Der digitale Führerschein und der digitale Fahrzeugschein sollen von ONCE zunächst im Rahmen von Reallaboren und Experimentierklauseln erprobt werden.

Hier finden Sie weitere Technologieprojekte des BMWK aus dem Themenbereich „Mobilität und Verkehr“.

Autovermietung, Carsharing und Fahrdienste

Die Registrierung für Mobilitätsdienstleistungen zum Beispiel bei der Anmietung eines Leihwagens oder beim Carsharing umfasst die Eingabe, Prüfung und Feststellung der Gültigkeit des Führerscheins und des Ausweisdokuments zur Identifikation der Kundinnen und Kunden. Dieser Prozess ist zeit- und kostenaufwendig.

Mit der digitalen Bereitstellung der Führerscheindaten und des Ausweisdokuments wird der Vorgang automatisiert durchgeführt und beschleunigt. Die Vorlage der Dokumente entfällt bei der Nutzung der digitalen Daten, auch Übertagungsfehler sind hierbei ausgeschlossen. Der Prozess verläuft so auf Seiten der Kundinnen und Kunden rascher und einfacher, auf Seiten der Mobilitätsdienstleister wird der Verwaltungsaufwand erheblich reduziert.

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„Kommunal-ID“: Mittel zur Belebung kommunaler Strukturen

Städte und Gemeinden bieten heute eine Vielzahl von unterschiedlichen Aktivitätsangeboten, wie Museen, Schwimmbäder, Sportanlagen, Kulturvereine, Parks und Treffs für Jugendliche und Seniorinnen und Senioren. Das Projekt ONCE möchte die Attraktivität dieser Angebote für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort steigern. Dazu soll eine „Kommunal-ID“ eingeführt werden, die auf Basis der im Meldeamt vorhandenen Daten einen günstigeren oder bevorzugten Zugang zu kommunalen Eigenbetrieben ermöglicht. Dies bedeutet, dass beispielsweise Seniorinnen und Senioren einer Stadt vereinfacht Zugang zum Freibad bekommen.

Eine praktische Hürde für dieses Szenario stellt das Fehlen des Passbildes als wichtiges Sichtmerkmal in Pass- und Ausweisdokumenten dar, das der Identitätsfeststellung des Inhabers dient. Weder die eID-Funktion des Personalausweises noch andere ID-Systeme verfügen aktuell über ein Bild und sind bislang nur für rein digitale Dienste verwendbar.

Mit einem verifizierten Personenbild aus einem Verwaltungsregister in der ONCE-konformen Wallet können Bürgerinnen und Bürger künftig Identifizierungs- und Antragsprozesse vor Ort durchführen, ohne ein hoheitliches Ausweisdokument vorzeigen zu müssen, wie zum Beispiel an der oben erwähnten Kasse des Freibads.

Eine ID für alle Mobilitätslösungen

In vielen deutschen Großstädten gibt es heutzutage ein vielfältiges Angebot öffentlicher Verkehrsmittel. Bus und Bahn werden nun komplettiert durch verschiedene Anbieter von Carsharing, Bikesharing und Scootersharing.

Für viele ist aber nach wie vor das eigene Auto, das vor der Tür steht, die komfortabelste Lösung. Hier wird weder ein Ticket noch eine Anmeldung bei einem Unternehmen vor dem Fahrtantritt benötigt.

Mit dem Einsatz einer digitalen Identität hingegen kann die Nutzung öffentlicher und privater Verkehrsangebote erleichtert werden. Ist die persönliche ID auf dem Smartphone gespeichert, lassen sich sämtliche öffentliche Verkehrsmittel direkt nutzen, in dem man vor Ort per Smartphone entsprechende Transaktionen auslöst und persönliche Daten übermittelt.

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Digitale Kur- und Gästekarte

Bei einem Hotelaufenthalt können Gäste häufig regionale Angebote in Anspruch nehmen. In Tourismusregionen gibt es dazu oft eine Kur- oder Gästekarte, die über das Hotel ausgegeben wird. Weiterführende Informationen wie aktuelle Angebote werden in der Folge nicht an die Gäste übermittelt.

Mit der Einführung einer digitalen Kur- oder Gästekarte werden zukünftig die zu nutzenden Touristikleistungen auf dem Smartphone gebündelt: Die digitale Karte kann dann für die regionalen und kommunalen Angebote genutzt werden, zum Beispiel um kostenlose oder reduzierte Eintrittsgebühren und andere Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Zusätzlich lassen sich je nach Wunsch aktuelle Informationen und individuelle Empfehlungen auf das Smartphone der Gäste übermitteln.