CLINIC 5.1 – Comprehensive Lifesciences Neural Information Computing

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CLINIC 5.1

Ärzte stehen im Klinikalltag vor zahlreichen Entscheidungen, die sie für das bestmögliche Therapieergebnis des jeweiligen Patienten treffen müssen. Leider ist es ein unverändertes Kernproblem der Medizin, dass für viele Krankheitsentitäten der Therapieerfolg nur mit einer statistischen Wahrscheinlichkeit vorherzusagen ist. Die Prognose für den individuellen Patienten bleibt hingegen völlig unklar: in dem Sinne, dass nicht exakt vorhergesagt werden kann, wie der einzelne Patient auf eine spezifische Therapie reagieren wird. Durch die heuristische Methode des konsekutiven „Trial-and-Error“-Behandlungsprinzips entsteht für Patienten sehr oft ein wertvoller Zeit- und Ressourcenverlust, was sich zudem negativ auf das Therapieergebnis auswirken kann.

Im Rahmen des Projektes CLINIC 5.1 entwickeln Industrie, das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und die Universität Heidelberg zusammen mit dem Universitätsklinikum Heidelberg beispielhaft anhand des Prostatakarzinoms neue und marktorientierte Formen von KI-basierter Entscheidungsunterstützung für Ärzte. Dadurch lassen sich in allen Phasen der Diagnostik, Therapieempfehlung und Therapiedurchführung innovative Werkzeuge zur Entscheidungsunterstützung auf Basis von vorhergehenden Therapien, Diagnosen und Studien etablieren – ein zukunftsweisender Schritt in die personalisierte Medizin inklusive neuer patientenorientierter und ethischer Behandlungsstrategien mit der Möglichkeit zur individuell maßgeschneiderten Therapieempfehlung.
So werden innerhalb von CLINIC 5.1 die verfügbaren und integrierten diagnose- und therapierelevanten Daten und Informationen ausgebaut und multilateral integriert, um den jeweiligen Patienten vierdimensional und virtuell so genau wie möglich abzubilden. Die am Universitätsklinikum Heidelberg zum Teil seit fast dreißig Jahren erhobenen hochqualitativen und medizinisch sowie ökonomisch wertigen Behandlungsdaten von Tumorpatienten, ermöglichen es, KI-Algorithmen effizient und effektiv zu trainieren. Insbesondere sollen hierbei „Daten als Wirtschaftsgut“ betrachtet werden. Unter Berücksichtigung aller relevanten Rahmenbedingungen erarbeiten die Konsortialpartner von CLINIC 5.1 am Beispiel Prostatakarzinom die ökonomische Nutzung von Big Data und die intelligente Anwendung dieser Daten zur Entscheidungsunterstützung in der klinischen Praxis. CLINIC 5.1 kann zudem als Pionierentwicklung für anderen Krankheitsbilder dienen und somit die Entwicklung und Implementierung von KI-Anwendungen in weiteren Bereichen der Medizin vorantreiben.

Konsortialpartner:
• Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
• Drägerwerk AG & Co. KgaA (assoziiert)
• KARL STORZ SE & Co. KG
• mbits imaging GmbH (assoziiert)
• SAP SE
• Siemens Healthineers AG
• Universität Heidelberg, Physikalisches Institut
• Universitätsklinikum Heidelberg
• Universitätsmedizin Mannheim, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin (assoziiert)

Verbundkoordinator:
Universitätsklinikum Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 420
69120 Heidelberg

Projektlaufzeit: März 2021 – August 2023

Gesamtvolumen: 9,5 Mio. €

Fördervolumen: 7,5 Mio. €

Ansprechpartner

Urologische Klinik

Prof. Dr. Markus Hohenfellner

Homepage: CLINIC 5.1 Projekt