Meldung
10.06.2024

Videointerview mit Antoine Gaillard aus dem Projekt DiCES

Wie können Erträge und Innovationen industrieller Wertschöpfung bei gleichzeitig gesteigertem Bewusstsein für Nachhaltigkeit wachsen? Für DiCES stehen diese und andere Fragen im Zentrum. Im Interview spricht Antoine Gaillard vom Projekt DiCES über Hürden und Lösungsansätze für ein neues Verständnis von Kreislaufwirtschaft in der industriellen Fertigung.

Standbild DiCES Video
© BMWK
Standbild DiCES Video

Das im Rahmen des GreenTech Innovationswettbewerbs des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderte Projekt trägt einen Titel, der so anspruchsvoll klingt wie die Aufgabe selbst. „Digital Transformation of Circular Economy for Industrial Sustainability“ (DiCES) setzt auf die parallele Integration verschiedener Kreislaufstrategien.

Grundvoraussetzung dieses Wandels ist es jedoch, die derzeit noch vielfach linear orientierte Produktionswelt in eine Kreislaufwirtschaft umzuwandeln. Diese mit allen ihren einzelnen Elementen und Zwischenschritten zum Teil der operativen Auftragsabwicklung von Unternehmen zu machen, ist seit Projektstart das Ziel der insgesamt sieben Projektpartner aus Wissenschaft und Praxis.

Vier R’s erfolgreich zusammenbringen
Zentral sind für das Projekt vier R’s: „Re-Manufacturing“, „Re-Furbish“, „Re-Use“ und „Re-Pair“. Bediente man sich nur eines der vier R’s, würden die Potenziale von Kreislaufwirtschaft als Teil der industriellen Fertigung nur unzureichend genutzt. Als Werkzeuge für eine multidimensionale Kreislaufwirtschaft kommen KI-Modelle genauso zum Einsatz wie ökonomisch-ökologische Entscheidungsmodelle.

„Ich hoffe sehr, dass in Zukunft ökonomische und ökologische Faktoren den gleichen Wert bekommen. Nur so können wir sicherstellen, dass wir uns auf eine nachhaltige Zukunft hinbewegen. Das ist unsere Arbeit, die wir im Rahmen von DiCES entwickeln wollen.“ (Antoine Gaillard, Projekt DiCES)

Im Zuge der pilothaften Umsetzung eines neuartigen Wertschöpfungssystems kooperiert DiCES bereits heute mit Miele am Standort Gütersloh. Nach einer gewissen Laufzeit werden die Haushaltsgeräte von Miele aufbereitet und neu vermarktet. Dabei werden Szenarien aus der Praxis für die Berechnung von Kreislaufwirtschaftsaufwänden und die Auswahl der optimalen Kreislaufwirtschaftsstrategie ausgewertet.