Meldung
21.04.2023

CampusOS und 5G-OPERA – Use Cases für 5G-Campusnetze auf der Hannover Messe

5G-Campusnetze bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten für Industrie, Wirtschaft und öffentliche Einrichtungen. Die Leitprojekte CampusOS und 5G-OPERA stellten konkrete Anwendungsfälle und neueste Entwicklungen auf der Hannover Messe vor.

CampusOS und 5G-OPERA – Use Cases für 5G-Campusnetze auf der Hannover Messe
Podiumsdiskussion mit Olivier Dhotel (Firecell), Dr. Stefan Richter (MUGLER SE), Sander Rotmensen (Siemens AG), Prof. Slawomir Stanczak (Fraunhofer HHI), Axel Voß (BMWK), Prof. Erich Zielinski (ICT Consulting) (v. l. n. r.)
© Fraunhofer HHI
CampusOS und 5G-OPERA – Use Cases für 5G-Campusnetze auf der Hannover Messe

Industrie 4.0, Logistik, Baustellen, Landwirtschaft oder die Klinik der Zukunft – das sind Beispiele für Umgebungen, in denen private 5G-Netze, sogenannte Campusnetze, eingesetzt werden. Dabei sind die Anforderungen an Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Netze sowie an die Sicherheit der verarbeiteten Daten hoch. Campusnetze müssen diesen Anforderungen genügen und zusätzliche Vorteile bieten, um eine realistische Chance gegen alternative Funktechnologien, wie WLAN, zu haben.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert innovative Projekte, die Lösungen für 5G-Campusnetze entwickeln und erproben. Auf der diesjährigen Hannover Messe präsentierten sich mit CampusOS und 5G-OPERA zwei vom BMWK geförderte Leitprojekte. Auf dem gemeinsamen Messestand „5G-Campusnetze“ demonstrierten Vertreterinnen und Vertreter der beiden Projekte Nutzen und Mehrwert ihrer Angebote für die Wirtschaft.

Ziel der Projekte ist, Anwendungsdomänen für 5G-Campusnetze zu erschließen und das Ökosystem für die effiziente Entwicklung spezifischer Campusnetz-Lösungen zu unterstützen. Dadurch soll mittelbar auch der deutsche bzw. europäische Ausrüstermarkt in diesem Segment gestärkt werden.

5G-Campusnetze in der Anwendung
Interessierte Besucherinnen und Besucher konnten am Messestand einen Überblick über das nationale Leitprojekt CampusOS gewinnen: „Die Hannover Messe war für uns eine hervorragende Plattform, um industrielle Anwendungsfälle zu präsentieren und mit dem Fachpublikum ins Gespräch zu kommen. Wir hatten sehr viel Zulauf von Ausrüstern und Integratoren, die ihrerseits Software-Lösungen anbieten und für uns wichtige neue Kontakte sind, sei es als potentielle Partner oder als Kunden“, resümiert Dr. Martin Kasparick vom Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut, HHI.
Exponate wie der „Modular 5G Nomadic Node“ machen konkrete Use Cases praktisch nachvollziehbar. Hierbei handelt es sich um ein tragbares Netzwerk, das innerhalb weniger Minuten installiert und konfiguriert werden kann, um dann für die Dauer der konkreten Anwendung im Einsatz zu sein – etwa auf Messen oder Baustellen.

Innovative Methoden der Qualitätsüberwachung unterstützen die Einführung von 5G-Campusnetzen: Die am Messestand vorgestellten Verfahren zur Funksignal- und Protokollverifikation, zur Netzdatenanalyse und zur Ende-zu-Ende-Performanz-Validierung sind skalierbar je nach Anforderung des jeweiligen Anwenders, beispielsweise Fabriken und Flughäfen.

Zudem informierte das deutsch-französische Leitvorhaben 5G-OPERA über Anwendungsszenarien und -projekte, die konzeptionell einen länderübergreifenden Ansatz verfolgen.

Digitale Souveränität für Deutschland und Europa
Beide Leitprojekte arbeiten daran, das Ökosystem mit offenen und virtualisierten Hardware- und Softwarelösungen weiter zu entwickeln. Grundlage dafür ist eine modulare Architektur, die in Referenztestfeldern in Berlin validiert wird und bereits in zahlreichen Anwendungsprojekten zum Einsatz kommt.

Die Bedeutung der Innovationszusammenarbeit in Deutschland und Europa betonte im Rahmen einer Podiumsdiskussion auch Axel Voß, Leiter des Referats VIB3, Entwicklung digitaler Technologien, BMWK: „Deutschland gehört zu den Pionieren bei der Bereitstellung von Frequenzen und der Entwicklung von Campusnetzen. Dies ist auch notwendig, wenn wir unsere digitale Souveränität erhalten wollen. Sowohl auf nationaler Ebene als auch gemeinsam mit unseren europäischen Partnern erarbeiten wir die dazu notwendigen eigenen Technologien. Wir arbeiten daran, mit Hilfe eigener 5G-Netze die Technologiehoheit zu bewahren. Damit erschließen wir das neue Geschäftsfeld der Campusnetze und positionieren Deutschland und Europa auf einem der Spitzenplätze im Netzausrüstermarkt.“

Weitere Informationen:
https://campus-os.io/de
https://franco-german-5g-ecosystem.eu/5g-opera/