Meldung
25.11.2019

Blockchain und AR, Karosseriebau und Logistik – das 3D-Cluster von PAiCE auf der Formnext

Additive Fertigungstechnologien in der industriellen Produktion: Das war ein Schwerpunkt der Formnext, bei der im November auch die 3D-Cluster-Projekte des Technologieprogramms PAiCE ihre innovativen Forschungsergebnisse und Softwarelösungen präsentierten.

Dieses Bild zeigt den PAiCE-Stand auf der formnext 2019 in Frankfurt am Main.
© LoeschHundLiepold Kommunikation GmbH

Drei der Projekte (Add2Log, DigiKAM und SAMPL) fokussieren sich auf die Entwicklung von Plattformlösungen, um die Vernetzung der partizipierenden Akteure in 3D-Druck-Wertschöpfungsnetzwerken zu fördern. Die Projekte setzen dabei jedoch individuelle Schwerpunkte, unter anderem hinsichtlich der Sicherheit von Datenübertragungen und die Lizensierung von Druckvorgängen mit Hilfe von Blockchain bzw. RFID (SAMPL), den besonderen Anforderungen von kleinen und mittleren Unternehmen und Möglichkeiten mit AR (DigiKAM) und der Einbindung eines agilen Logistiksystems in die dezentrale additive Produktion (Add2Log). Im vierten Projekt VariKa werden Methoden entwickelt, die eine variantenreiche und zugleich wirtschaftliche Fertigung geringer Stückzahlen beim Bau von Fahrzeugkarosserien ermöglichen.

Im Rahmen der „Pick up the PAiCE“-Veranstaltung zum Messeauftakt am 19. November 2019, hatten sowohl interessierte Messeteilnehmerinnen und -teilnehmer, als auch Netzwerkpartnerinnen und -partner die Möglichkeit einen Einblick in das Technologieprogramm PAiCE zu erhalten. Die Projekte des 3D-Clusters stellten die jeweiligen Projektziele vor, gaben einen Ausblick, wie sich die vorgestellten Technologien weiterentwickeln könnten und veranschaulichten die bisherigen Forschungsergebnisse an den entsprechenden Demonstratoren.

Das Projekt Add2Log präsentierte das Funktionsprinzip der Add2Log-Plattform anhand eines Demonstrators, der eine Logistiklandschaft widerspiegelte. Die entwickelte Plattformlösung koordiniert die Zusammenarbeit von Produzenten, Logistikern und anderen Dienstleistern in der additiven Fertigung, berücksichtigt terminliche und preisliche Bedürfnisse der Kunden und stellt alternative Angebote für Fertigung, Postprocessing, Qualitätssicherung sowie Logistik zusammen. Am Exponat konnten die Messebesucherinnen und -besucher beispielhaft eine Bestellung tätigen und in diesem Rahmen die einzelnen Schritte von der Kundenanfrage, der Auswahl einer Fertigungsroute je nach Kapazität bis zum 3D-Druck des jeweiligen Bauteils und der Auslieferung durchlaufen.

DigiKAM zeigte anhand des Projektdemonstrators auf, wie Augmented Reality (AR) während der frühen Phasen des Additive Manufacturing (AM) Entwicklungsprozesses zur digitalen Kollaboration zwischen AM-Experten und AM-Kunden genutzt werden kann. Mit Hilfe der AR-Technologie kann der Kunde interaktiv Feedback geben und so den AM-Entwurf mit den Dienstleistern abstimmen. Die interaktive Messedemonstration erfolgte mittels einer AR-Brille, die alle testen konnten.

Das Projekt SAMPL stellte am Exponat den entwickelten Ansatz zur Nutzung der Blockchain-Technologie im Bereich der additiven Fertigung und zum IP-Schutz vor. Dazu demonstrierte das Projekt die Prozesskette vom Hochladen einer Druckdatei, über die Lizenzerteilung sowie den Lizenzverbrauch bis hin zum 3D-Druck mit anschließender Lizenzüberprüfung, wodurch der sichere und zertifizierte Druck von Teilen ermöglicht wird.

VariKa präsentierte den im Projekt erarbeiteten Strukturabschnitt eines Autobatterieträgers, der zum Teil aus additiv gefertigten Strukturknoten besteht. Mit dieser Fertigungsmethode stellt das Projekt die wirtschaftliche Herstellung variantenintensiver Fahrzeugbauteile auch in Kleinserie sicher.