Meldung
26.10.2017

Hoher Besuch bei KOMMUNAL 4.0

Der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, Dirk Wiese, besuchte das Projekt „Kommunal 4.0“. Bei der HST Systemtechnik in Meschede gab er den Startschuss für eine Studie, die untersuchen soll, wie stark die kommunale Wasserwirtschaft in Deutschland bereits digitalisiert ist.

Kommunal 4.0
© HST Systemtechnik GmbH & Co. KG
Kommunal 4.0

Der digitale Wandel macht auch vor den Kommunen und ihren Wassersystemen keinen Halt – doch wenn die Wasserwirtschaft auf dem neuesten Stand bleiben möchte, dann muss sie digitale Infrastrukturen aufbauen und wo erforderlich, neue Geschäftsmodelle entwickeln. Nur so können die Systeme künftig besser auf Extremwetterlagen reagieren. Was es braucht, ist eine digitale Daten- und Serviceplattform, welche vorhandene und zukünftige Daten der Städte und Gemeinden bündelt, auswertet und mit externen Informationen wie z.B. Niederschlagsdaten kombiniert. Diese intelligenten Daten können dann zur Entwicklung von Smart Services für die kommunale Wasserwirtschaft genutzt werden.

Das Smart Service Welt-Projekt „Kommunal 4.0“ entwickelt solch eine branchenspezifische digitale Daten- und Serviceplattform. Auf ihr sollen die oft vorhandenen, hoch aktuellen Datenbestände einzelner Wasserbetriebe verknüpft und übergreifend zugänglich gemacht werden. Dies würde eine flexiblere und vorausschauende Steuerung der Betriebe ermöglichen, die insbesondere im Unwetter-Fall geboten ist.

Konsortialführer Günter Müller-Czygan von der HST Systemtechnik GmbH & Co. KG erklärt: „Extreme Wetterlagen mit besonders hohen Niederschlagsmengen fordern die Betriebe der kommunalen Wasserwirtschaft immer wieder heraus: Die Kommunen müssen auf plötzlich auftretende Unwetter schnell, flexibel und vorausschauend reagieren. Die Vernetzung von benachbarten Wasserbetrieben und die Verknüpfung aktueller Regendaten und -prognosen können dabei helfen, den Wassermengen Herr zu werden. Dabei hilft die Echtzeiterfassung der Daten bei der automatischen Koordinierung der Systeme.“

Der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, Dirk Wiese, überzeugte sich selbst von der Arbeit des Smart Service Welt-Projekts. Am 24. Juli 2017 besuchte er den Konsortialführer HST Systemtechnik in Meschede und verkündete gleichzeitig den Start für eine Digitalisierungsstudie, die den aktuellen Digitalisierungsgrad der kommunalen Wasserwirtschaft untersuchen soll. Im Rahmen der gestarteten Studie werden außerdem die Anforderungen der Wasser- und Abwasserbetriebe an die neue Plattform erfasst.

Dirk Wiese sagte dazu: „Zwar erfassen die einzelnen Betriebe viele Daten, diese sind aber häufig nur intern verfügbar. Hier setzt das vom BMWi geförderte Projekt „Kommunal 4.0“ an. Es soll die Wasserwirtschaft dabei unterstützen, die Potenziale der Digitalisierung besser zu nutzen und sich übergreifend zu vernetzen. Wasser- und Abwasseranlagen sollen so zukünftig vorausschauender und kostengünstiger betrieben und geplant werden. Die Folgen von Unwettern sollen so gemildert werden.“

Im Rahmen des Projekts wurde zudem ein Verein gegründet. Der Verein KOMMUNAL 4.0 e.V. übernimmt in Abstimmung mit dem Projektverantwortlichen von KOMMUNAL 4.0 die Öffentlichkeitsarbeit zur Digitalisierung kommunaler Infrastrukturen mit dem Schwerpunkt der Wasserwirtschaft.

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