Meldung
21.04.2017

Sicheres Identitätsmanagement online

Die französische Standardisierungsinitiative ISÆN (Individual perSonal data Auditable addrEss) arbeitet an einer Technologie für sicheres Identitätsmanagement. Das Konzept wurde analysiert und die Ergebnisse vorgestellt.

(v. l. n. r.) Daniel Krupka, Geschäftsführer GI Berlin, Matthias Machnig, Staatssekretär im BMWi, Dr. -Ing. David Kalin, Leiter Software Engineering FZI Forschungszentrum Informatik.
© Smart Data Begleitforschung
(v. l. n. r.) Daniel Krupka, Geschäftsführer GI Berlin, Matthias Machnig, Staatssekretär im BMWi, Dr. -Ing. David Kalin, Leiter Software Engineering FZI Forschungszentrum Informatik.

Eine sichere Kommunikation im Internet wird immer wichtiger. Eine entscheidende Frage dabei ist, wie eine zuverlässige Online-Authentifizierung gelingt. Zudem wollen Nutzer von Online-Diensten zunehmend selbst aktiv entscheiden, welche ihrer persönlichen Daten vom wem eingesehen und verarbeitet werden können. Das Vertrauen in den Schutz der informationellen Selbstbestimmung und die Datensicherheit ist dabei eine der Grundvoraussetzungen, um Smart Services zu entwickeln und erfolgreich am Markt zu etablieren.

Aus diesem Grund erarbeitet die französische Standardisierungsinitiative ISÆN (Individual perSonal data Auditable addrEss) eine Technologie für ein umfassendes und sicheres Identitätsmanagement. Die Technologie ermöglicht den Nutzern eine Kontrolle über ihre personenbezogenen Daten, da sie die Speicherung und Verarbeitung von persönlichen Informationen transparent und nachvollziehbar gestaltet. Das Konzept von ISÆN bedient sich hierzu unter anderem der Blockchain-Technologie: Dabei werden alle Transaktionen im Internet protokolliert, die mit einer zuvor errechneten digitalen Adresse des Nutzers getätigt werden – durch die Verschlüsselung enthält die Blockchain allerdings nie die Nutzerdaten selbst. Erst nach einer über die Blockchain vermittelten Anfrage und Freigabe der Daten durch den Nutzer werden die persönlichen Informationen übertragen – beispielsweise an einen Onlineshop.

Das Konzept der Standardisierungsinitiative ISÆN (Individual perSonal data Auditable addrEss) wurde durch die Begleitforschung des Technologieprogrammes Smart Data im Auftrag des BMWi einer Analyse unterzogen. Am 20. März 2017 wurde diese Analyse auf der CeBIT an Matthias Machnig, Staatssekretär im BMWi, übergeben. Am 22. März wurden die Ergebnisse der Analyse von Professor Stefan Jähnichen, Leiter der Smart-Data-Begleitforschung, auf dem BMWi-Gemeinschaftsstand vorgestellt. „ISÆN ist ein Konzept, mit dem die Weitergabe personenbezogener Daten im Internet transparent und vor allem manipulationssicher gestaltet werden kann. Denn der Nutzer hat jederzeit die Möglichkeit nachzuvollziehen, wem er welche Berechtigung zur Verwendung seiner persönlichen Daten gegeben hat. Das Besondere an ISÆN ist die doppelte Verschlüsselung. Zum einen werden die Nutzerdaten und zum anderen die Transaktion selbst verschlüsselt.“, so Jähnichen. Die Analyse ist online verfügbar. Das Projekt selbst ist jedoch noch nicht abgeschlossen: Nach der offiziellen Vorstellung der Ergebnisse der Analyse soll die Technologie künftig mit europäischen Partner weiterentwickelt werden.

Weiterführende Informationen

Weiterführende Informationen