Meldung
21.04.2017

Datenbrillen: smarte Unterstützung für Arbeitnehmer

Innovative Datenbrillen können Beschäftigten arbeitsrelevante Informationen direkt ins Sichtfeld einblenden und damit Unterbrechungen von Arbeitsabläufen minimieren. Vertreter von Glass@Service stellten das Projekt bei einem Expertenworkshop vor.

Datenbrillen: Smarte Unterstützung für Arbeitnehmer
© Siemens AG
Glass@Service

In der Produktion müssen Beschäftigte häufig ihre Arbeit unterbrechen, um Informationen und Daten manuell in technische Geräte einzugeben. Durch die Nutzung von innovativen Datenbrillen mit Durchsichtoptik sollen schon bald Informationen direkt ins Sichtfeld der Beschäftigten eingespielt werden. Die Arbeitsumgebung ist durch die Brille hindurch sichtbar und wird lediglich mit kontextabhängigen Informationen ergänzt. Die Unterbrechung des Arbeitsablaufes durch manuelle Dateneingaben soll durch die Erkennung von Gesten oder eine Augensteuerung zur Interaktion minimiert werden.

Das Smart Service Welt-Projekt Glass@Service entwickelt solch eine Brille am Beispiel eines Prüfprozesses in der Elektronikfertigung. Am 7. Februar 2017 nahmen Vertreter von Glass@Service am Expertenworkshop Datenbrillen, Smart Devices und Smart Services - Aktueller Stand von Forschung und Umsetzung sowie zukünftiger Entwicklungsrichtungen teil und präsentierten ihr Vorhaben vor rund 100 Vertreterinnen und Vertretern aus Forschung und Industrie. Der Workshop wurde von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), die Verbundpartner innerhalb des Konsortiums bei Glass@Service ist, gemeinsam mit dem Smart Data Forum veranstaltet.

Datenbrillen: Smarte Unterstützung für Arbeitnehmer
© BAuA, T. Wybierek
Datenbrillen: Smarte Unterstützung für Arbeitnehmer

Unter dem Titel „Datenbrillen als adaptive Arbeitsassistenz in der Elektronik-Fertigung“ hielten Frank-Peter Schiefelbein, Konsortialführer von Glass@Service und Jan Terhoeven von der BAuA einen Partnervortrag zu den Hintergründen und Zielen des Projekts. „Die Nachfragen der Teilnehmer haben gezeigt, dass wir mit Glass@Service Herausforderungen aufgreifen, vor denen viele andere Unternehmen ebenfalls stehen. Wir setzen auf einen ganzheitlichen Ansatz und erforschen nicht nur die Technik, sondern binden Beschäftigte und Betriebsräte dabei ebenso ein,“ so Projektleiter Schiefelbein.

Weitere Informationen: Glass@Service