Meldung
13.06.2016

Industrie 4.0 im internationalen Vergleich: Studie zur Wettbewerbsfähigkeit von China, Deutschland, Japan und den USA

Deutschland, China, Japan und die USA gelten als die vier bedeutendsten Volkswirtschaften, die bei der Digitalisierung in der Produktion im Wettbewerb zueinander stehen. Jedoch konnte bisher keine der Nationen einen Vorsprung in Industrie 4.0 erarbeiten, der nicht mehr von anderen Wettbewerbern einzuholen wäre.

In der aktuellen Studie wird auf die Situation in den untersuchten Ländern eingegangen. Die USA beispielsweise verfügen über einen starken IKT-Sektor. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob das produzierende Gewerbe noch wichtig genug ist, um von der Entwicklung profitieren zu können. In Deutschland hingegen gibt es ein bedeutendes verarbeitendes Gewerbe. Fraglich ist hierzulande, ob die Digitalwirtschaft stark genug ist, die Industrie auf die Transformation vorzubereiten und ob diese den nötigen Willen zur Innovation entwickelt. Japan verfügt wiederum über eine innovative Industrie, steckt aber seit einigen Jahren in einer angespannten wirtschaftlichen Lage. China liegt bisher in den meisten Kategorien hinter den anderen drei Nationen, jedoch hat sich das Land in den vergangenen Jahren am schnellsten entwickelt.

Innerhalb der Studie wurden zudem konkrete Handlungsempfehlungen für die untersuchten Länder erarbeitet. In Deutschland sollten demnach die Ausgaben für Forschung und Entwicklung im produzierenden Gewerbe erhöht werden. Auch eine Steigerung der Investitionen ist notwendig, um den Anforderungen vieler Industrie-4.0-Anwendungen zu genügen. Der Ausbau internationaler Kooperation würde dazu führen, dass sich Deutschland größere Absatzmärkte sichern kann. Der deutsche IKT-Sektor ist zwar im internationalen Vergleich abgeschlagen, doch seine Dienstleistungskompetenz ist dennoch wettbewerbsfähig.