Meldung
12.04.2016

Architekturen unter der Lupe

Wie können Referenzarchitekturmodelle weiter zur Standardisierung von Industrie 4.0 beitragen? Wie lassen sich die Förderprojekte aus AUTONOMIK für Industrie 4.0 in die existierenden Modelle einordnen? Diese und weitere Fragen wurden von AUTONOMIK-Projekten gemeinsam diskutiert.

Das Referenzmodell RAMI 4.0
Das Referenzmodell RAMI 4.0
© Plattform Industrie 4.0
AUTONOMIK Referenzmodell RAMI 4.0

„Service-orientierte Architekturen für Industrie 4.0“ lautete das Thema des Workshops, zu dem sich Anfang Februar mehrere Projekte aus AUTONOMIK für Industrie 4.0 in Berlin einfanden. Vorgestellt wurde zum einen das Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0 (RAMI 4.0), welches im April vergangenen Jahres vom Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) vorgelegt wurde, sowie die Industrial Internet Reference Architecture (IIRA), die vom internationalen Industrial Internet Consortium (IIC) entwickelt wurde.  
Nach kurzen Impulsvorträgen von Prof. Reiner Anderl aus dem Wissenschaftlichen Beirat der Plattform Industrie 4.0 und Dr. Lutz Jänicke aus der Arbeitsgruppe „Sicherheit vernetzter Systeme“ der Plattform Industrie 4.0 präsentierten die anwesenden Förderprojekte ihre Einordnung in das RAMI-Modell und eine Einschätzung zu dessen Stärken und Schwächen. Daraus wurden mögliche Verbesserungspotenziale für die Referenzarchitektur abgeleitet. Zudem wurde in kleinen Arbeitsgruppen diskutiert, inwieweit die Vision der Industrie 4.0 hinsichtlich der Selbst-Organisation und Selbst-Optimierung in den Projekten bereits realisiert ist. Welche Hilfestellungen die Referenzarchitekturmodelle bei der Umsetzung von security-by-design Prinzipien leisten können und ob die technologischen und organisatorischen Rahmen, die durch die Referenzarchitekturen vorgegeben werden, künftige Innovationen eher fördern oder behindern, wurde ebenfalls diskutiert.

So konnte festgehalten werden, dass RAMI 4.0 Forschungsprojekten in einer möglichen Weiterentwicklung eine gute Basis dafür bietet, sich mit ähnlichen Projekten zu vernetzen, um eine gemeinsame Strukturierung der technologischen Lösungen vorzunehmen und voneinander in der Entwicklung und Wiederverwendung von Technologien und bereits bestehenden Konzepten oder auch Geschäftsmodellen zu profitieren.