Meldung
25.04.2016

Startschuss für Roadmap „Smart Data im Gesundheitswesen“

Im Rahmen eines Workshops auf der Messe Connecting Healthcare and IT (conhIT) ist die Entwicklung einer Roadmap für das Thema „Smart Data im Gesundheitswesen“ für Deutschland auf den Weg gebracht worden.

Startschuss für Roadmap „Smart Data im Gesundheitswesen“
© Nina Hrkalovic/ GI
Startschuss für Roadmap „Smart Data im Gesundheitswesen“

Gemeinsam mit dem Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg) will die Begleitforschung des Technologieprogramms „Smart Data – Innovationen aus Daten“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) einen Weg zur effizienten, datenschutzkonformen und sicheren Nutzung von Daten im Gesundheitswesen aufzeigen. Die drei Smart-Data-Projekte, die im Bereich Gesundheit gefördert werden – InnOPlan, Klinische Datenintelligenz (KDI) und SAHRA – stellten Inhalte und Ziele ihrer Arbeit vor, ehe die rund 40 Teilnehmer des Workshops „Smart Data im Gesundheitswesen: auf dem Weg zu einer gemeinsamen Roadmap“ in gemeinsamer Diskussion die wichtigsten Themenfelder im Zusammenhang mit Smart Data im Gesundheitswesen identifizierten.

Sebastian Zilch, Referent Politik & Strategische Vernetzung beim bvitg: „Um eine breit angelegte Datennutzung im medizinischen Bereich in funktionierende Geschäftsmodelle zu überführen ist es notwendig, konkrete Szenarien für den Einsatz von Big und Smart Data zu skizzieren. Auf der conhIT haben wir deshalb gemeinsam mit den Workshop-Teilnehmern und den Verantwortlichen der drei Smart-Data-Projekte aus dem Bereich Gesundheit Themencluster identifiziert, um herauszufinden, in welchen Bereichen wir ansetzen müssen. Ziel der Roadmap ist es, einen sinnstiftenden Einsatz von Smart-Data-Technologien im Gesundheitswesen möglich zu machen.“

Die bereits in den Smart-Data-Fachgruppen abgedeckten Schwerpunkte Datenschutz, Akzeptanz, die rechtlichen und insbesondere die ethischen Rahmenbedingungen stellen demnach für alle Beteiligten die Basis dar, mit der sich jedes datengetriebene Geschäftsmodell in der Gesundheitsbranche auseinandersetzen muss. Ein große Hürde besteht u.a. darin, eine breite Akzeptanz, sowohl bei Medizinern, als auch bei Patienten zu schaffen, um die anfallenden Datenmengen überhaupt nutzen zu können. Um Einwilligungsverfahren zum einen zu beschleunigen und zum anderen transparent zu gestalten, wurden Anreizmodelle diskutiert, wie beispielsweise die Einführung eines Datenspenderausweises. Gleichzeitig werden ethische Leitlinien benötigt, um das in der Gesundheitsbranche besonders präsente Spannungsfeld zwischen kommerzieller Nutzung und Allgemeinwohl aufzulösen und die Entwicklung von Geschäftsmodellen voranzutreiben, die eine für den Patienten sinnvolle Datennutzung verfolgen. Diskutiert wurde in diesem Zusammenhang auch eine unabhängige Kontrollinstanz, die für die Einhaltung neuer ethischer Richtlinien sorgen könnte.

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