Meldung
27.10.2015

Deutsch-französische Erklärung zur „Beschleunigung des digitalen Wandels in der Wirtschaft“

Am 27. Oktober traf Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie seinen französischen Amtskollegen Emmanuel Macron, Minister für Wirtschaft, Industrie und Digitales in Paris zur Intensivierung der deutsche-französischen Partnerschaften im digitalen Bereich. Auf Einladung des französischen Staatspräsidenten François Hollande nahmen die beiden Minister gemeinsam mit über 400 hochrangigen Vertretern von Start-ups, internationalen Unternehmen und öffentlichen Institutionen an einer Konferenz unter dem Motto „Beschleunigung des digitalen Wandels in der Wirtschaft“ teil. Ebenfalls vor Ort waren Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und der zuständige Vizepräsident der EU-Kommission Andrus Ansip.

Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie
Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie
© MEF-SG-DominiqueHenri SIMON
Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie

Bundesminister Gabriel erklärte, dass mit der Konferenz die bewährte deutsch-französische Partnerschaft auf ein neues, digitales Fundament gehoben werden solle. Damit solle die digitale Transformation der beiden Volkswirtschaften vorangetrieben werden. Er machte drei Themenfelder aus, die beiden Ländern besonders wichtig seien. „Erstens, die digitale Transformation der Industrie. Zweitens, digitale Innovation, also z. B. die Frage, wie wir bei Cloud Computing und Big Data zusammenarbeiten. Dazu gehört auch die Frage, wie wir die Startups in unseren Ländern besser unterstützen und vernetzen können - sowohl untereinander als auch mit der sog. etablierten Industrie. Und drittens, die digitale Souveränität, die unsere Firmen und Bevölkerungen stärken und zur raschen Verwirklichung eines digitalen europäischen Binnenmarktes beitragen soll“, so Gabriel.

Gemeinsam verabschiedeten beide Minister eine Erklärung zur „Beschleunigung des digitalen Wandels in der Wirtschaft“ mit den Prioritäten der Zusammenarbeit bei der Digitalisierung der Wirtschaft. Sie regen darin konkrete Projekte an, um wichtige Schritte bei der digitalen Transformation und Innovation zu machen, etwa im Bereich Cloud Computing und im Bereich Big Data. In ihrer Erklärung wird Big Data als Schlüsseltechnologie für den digitalen Wandel verstanden. Beide Seiten stimmen darin überein, „dass Standardisierung im Bereich von Big Data eine große Herausforderung darstellt und im Rahmen einer gemeinsamen Initiative gegenüber der Europäischen Kommission angesprochen werden sollte, um Lösungen für Fragen hinsichtlich des Datenzugangs zu finden und Prioritäten im Bereich Datenkonvertierung festzulegen.“

In Paris moderierte ebenfalls am 27. Oktober Prof. Dr. Stefan Jähnichen einen Workshop mit französischen Kollegen, um Möglichkeiten einer Deutsch-französischen Zusammenarbeit im Bereich Big Data zu identifizieren. Ziel des Workshops war es, die Entwicklung und die Forschung auf europäischer Ebene zu verstärken. Ein erster Workshop zu diesem Thema fand bereits im Januar 2015 statt.

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