Meldung
03.09.2015

Autonomer Roboter kartiert erstmals in Rom die „Königin der Katakomben“

Die unterirdischen Grabkammern von Priscilla gelten als die Königin der Katakomben: Auf 13 Kilometer Länge sind sie ein beeindruckendes Gewirr aus Familiengräbern, engen Vertiefungen und unterirdischen Kammern im römischen Tuffstein. Viele der Tunnel sind nur schwer oder gar nicht von Archäologen zu betreten – zu hoch die Einsturzgefahr, zu eng die Nischen. Dementsprechend schwer und langwierig war bisher die Kartierung der Katakomben. Diese Aufgabe übernimmt jetzt „Matilda“, ein autonomer Roboter des von der EU geförderten Forschungsprojekts ROVINA, in dem innovative Lösungen zur Kartierung und Erforschung von archäologischen Stätten entwickelt werden. ROVINA setzt zur Kartierung mobile Roboter ein, die autonom durch die Ruinen navigieren und mit Sensoren Angaben zu Tiefeninformationen und Bewegungsdaten sammeln. Aus diesen Informationen werden in Echtzeit 3D-Karten der Gänge erstellt, mit deren Hilfe sich das System dann selbständig durch die Tunnel navigiert. So können exakte Karten von unzugänglichen Orten erstellt und wichtige archäologische Erkenntnisse gesammelt werden. Auf diese Weise sind so auch bereits mehrere Kilometer der nur rund 60 bis 70 Zentimeter breiten Gänge von Priscilla kartiert.

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