Meldung
05.05.2015

„Robotics Valley“ in Tübingen – 41 Millionen Euro Sonderfinanzierung für intelligente Systeme

Ab 2017 soll die Forschung im Bereich Robotik in Baden-Württemberg einen großen Schritt nach vorne machen: Am 27. April 2015 fand die Grundsteinlegung für einen neuen Institutsteil des Max-Planck-Instituts, dem sogenannten Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, auf dem Campus der Eberhard Karls Universität in Tübingen statt. Das Projekt wird vom Wissenschaftsministerium in Baden-Württemberg mit 41 Millionen Euro unterstützt. Knapp 250 Arbeitsplätze sowie spezielle Experimentierbereiche, unter anderem Robotik-Labore und biophysikalische Laborbereiche, sollen dabei geschaffen werden.

Der Forschungsbau sei eine „besonders vielversprechende Neuausrichtung des Max Planck- Instituts“, so die Wissenschaftsministerin Theresia Bauer: „Hier werden ingenieurwissenschaftliche Kompetenzen, medizinische und IT-Kompetenzen gebündelt, um in diesem Feld der intelligenten Systeme zusammen zu arbeiten. Auch für die Wirtschaft in der Region ist das eine außerordentlich wichtige strategische Fragestellung, die hier auf einem hervorragenden Level wissenschaftlich bearbeitet wird.“

Die Prinzipien von Wahrnehmen, Lernen und Handeln sowie ihre Beziehung zueinander und ihre erfolgreiche Implementierung in verschiedene Umgebungen bilden den Kern der Forschung von „intelligenten Systemen“. Im Gegensatz zur Forschung dieser Systeme in der Natur befindet sich diese Forschung bei künstlichen „intelligenten Systemen“ aktuell in einer Anfangsphase. Im Max-Planck-Institut werden diese fundamentalen Prinzipien in Computer-Systemen sowie in Material- und bio-hybriden Systemen erforscht und ein breites Forschungsspektrum erfasst.

Autonomen Robotern und virtuellen intelligenten Systemen wird eine wachsende Bedeutung zugewiesen. Durch eine Kooperation mit den Universitäten Stuttgart und Tübingen sowie Partnern aus dem Industriebereich strebt das Max-Planck-Institut an, einerseits das Forschungsgebiet weiterzuentwickeln und andererseits den Neckarraum Stuttgart-Tübingen zu führendem Forschungsraum in diesem Bereich zu machen. Prof. Dr. Martin Stratmann, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, sieht die Entstehung von einem „Robotics Valey“ als etwas, „das alles zusammen führt: Industrielles Denken, Grundlagenforschung, anwendungsbezogene Wissenschaft, Fraunhofer-Forschung. Das könnte ein Hot Spot in Bereich der Robotik in Deutschland und in Europa werden.“

Weitere Informationen und Bilder zur Grundsteinlegung unter http://www.is.mpg.de/15827879/Grundsteinlegung_270415