Projekte

Das Technologieprogramm „SmartLivingNEXT“ setzt sich zusammen aus dem Leitprojekt „ForeSightNEXT – Plattform für Daten, künstliche Intelligenz und Services im Smart Living-Ökosystem“ und den sogenannten Satellitenprojekten, die sich auf konkrete, praxisnahe Smart Living-Anwendungen beziehen und sich auf die Strukturelemente des Leitprojekts zwecks Effizienzgewinn stützen. Als Basis für die angestrebten Entwicklungen und Lösungen soll auf die bereits vorliegenden Ergebnisse vom BMWK geförderter und ggf. weiterer Projekte aufgesetzt werden. Im Vordergrund steht dabei die Plattform „ForeSight“, die in Form des Leitprojekts „ForeSightNEXT“ weiterentwickelt werden soll.

Ein ergebnisorientierter, beidseitiger Technologie- und Wissenstransfer zwischen den Satellitenprojekten und dem Leitprojekt ist für den Gesamterfolg des Programms unabdingbar. Aufgabe der Satellitenprojekte ist es, eigene Use Cases prototypisch umzusetzen und zu erproben. Das Leitprojekt stellt dazu u. a. die technische Plattform bereit. Die Satellitenprojekte sollen ihrerseits neue Komponenten und Dienste in die Plattform einbringen, um auf diese Weise Anwendungsmöglichkeiten auch anderer Partner zu erweitern.

ForeSightNEXT

ForeSightNEXT übernimmt als Leitprojekt im Förderaufruf SmartLivingNEXT eine Blueprint-Funktion. Es unterstützt die Forschungsprojekte des Förderaufrufs dabei, ihre intelligenten Services in das SmartLivingNEXT Ökosystem zu integrieren. Die im Leitprojekt entwickelten Grundlagen werden über den SmartLivingNEXT Dataspace und die SmartLivingNEXT Toolbox bereitgestellt und durch zwei Use Cases auf ihre Praxistauglichkeit hin erprobt. Zum Projektauftrag gehört auch die Entwicklung einer Governance-Struktur sowie die Evaluierung geeigneter Geschäftsmodelle, die ein nachhaltiges, in sich tragfähiges Smart-Living-Ökosystem unterstützen.

GAiST

Ziel von GAiST ist es, älteren Menschen mit Hilfe von modernen Technologien ein selbstbestimmtes Leben im Alter zu ermöglichen, unabhängig vom Grad ihrer Pflegebedürftigkeit: Für mehr Lebensqualität, Sicherheit und Pflegeeffizienz. Dafür werden zunächst Wohnungen mit Smart Living-Technologie und telemedizinischen Messsystemen für Vitaldaten ausgestattet. Ziel des Projekts ist außerdem die Entwicklung einer Gesundheitsplattform für die Verarbeitung der durch diese Anwendungen generierten Daten. Dies ermöglicht nicht nur den niedrigschwelligen Zugriff auf relevante Gesundheitsdaten durch medizinisches Personal und Angehörige – die Daten bilden auch die Basis für die (Weiter-)Entwicklung von Smart Living-Diensten, -Systemen und -Komponenten für altersgerechtes Wohnen.

ExpliCareNEXT

Das Ziel des Projekts ExpliCareNEXT ist die Reduzierung der Arbeitsbelastung von Pflegekräften und die Verbesserung der Pflegequalität durch den Einsatz moderner IT-Technologien. Der Fokus liegt auf der Vereinfachung der Pflegeprozesse durch ein KI-basiertes Assistenzsystem. Das System nutzt Smart Home- und Kontextinformationen, um den Unterstützungsbedarf zu erkennen und anlassbezogene Pflege zu ermöglichen. Zentrale Komponenten des Systems sind eine mehrsprachige Spracherkennung und -synthese, die Einbindung von Chatbots und die Erkennung von Alltagssituationen durch Sensoren. Diese Technologien ermöglichen auch ungelernten Kräften die Ausführung bestimmter ambulanter oder häuslicher Pflegetätigkeiten in gesicherter Qualität. Pflegedienste erhalten darüber hinaus bessere Informationen für die eigene Planung beim Einsatz von Pflegepersonal.

BIM-4-CARE

BIM-4-CARE will mit Hilfe digitaler Technologien die vorhandene Wohn- und Lebensumgebung pflegebedürftiger Personen besser nutzbar machen als Alternative zu einer ansonsten nötigen Betreuung in einer Pflegeeinrichtung. Im Projekt werden zunächst die Wohnumgebung – etwa mithilfe moderner Kamera- und Robotersysteme – sowie der Gesundheitszustand betroffener Personen erfasst. Auf dieser Basis wird dann ein Pflege-Wohnraum-Modell erstellt, als Grundlage für die Planung einer individualisierten Pflege in der so konzipierten, den Bedürfnissen entsprechend umgestalteten Wohnumgebung. Die Planung häuslicher Pflege einschließlich der Kalkulation baulicher Maßnahmen kann auf diese Weise deutlich erleichtert und verbessert werden. Pflegebedürftige können mehr Unabhängigkeit und Lebensqualität bewahren.

FAME4ME

FAME4ME will die Nutzungsmöglichkeiten von nachhaltigem Energiemanagement in Gebäuden angesichts von Preisschwankungen und geopolitischen Unsicherheiten erforschen und mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz verbessern. Das Projekt entwickelt auf Basis des Nutzerverhaltens maßgeschneiderte, durch KI-Unterstützung dynamisch generierte Energieservices zur Erhöhung der Flexibilität im Energiesystem und Reduzierung der Kosten für die Stromversorgung. Eine benutzerfreundliche App liefert eine KI-unterstützte, intuitive Visualisierung von Erzeugungs- und Verbrauchsprognosen und Preissignalen für die Stromnutzung sowie individualisierte Handlungsempfehlungen.

DuITeasy

Das Projekt DuITeasy löst das Problem der Fragmentierung und Inkompatibilität von angebotenen, digitalen Anwendungen für Lebens- und Wohnumgebungen. Durch die Schaffung eines offenen, interoperablen Ökosystems auf Basis der SmartLivingNEXT-Referenzarchitektur für lebensbegleitende Assistenzservices ermöglicht DuITeasy die nahtlose Integration verschiedener Datenquellen und -diensten bei gleichzeitig hohem Datenschutz. Dies wird exemplarisch anhand zweier Anwendungsfelder und mehrerer Use Cases umgesetzt und im Innovationspark „DudoPark“ sowie bei der GIU - Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung mbH in Saarbrücken getestet.

COMET

COMET löst das Problem der Monopolisierung von Smart Living-Daten. Daten sind die Voraussetzung für die Entwicklung von auf KI-basierenden intelligenten Services, die gesellschaftliche Herausforderungen wie den steigenden Ressourcen- und Energiebedarf angehen können. Durch die Entwicklung von COMET mit den Bausteinen COMET Connect und dem COMET Personal Data Market soll Nutzer:innen mehr Kontrolle über ihre Daten gegeben und Unternehmen der Zugang zu qualitativ hochwertigen Daten für KI-basierte Innovationen ermöglicht werden. So wird die Attraktivität und der Umfang des SmartLivingNEXT-Dataspaces erhöht und allen beteiligten Unternehmen ein verantwortungsvoller Zugang zu einer Vielzahl an realen Nutzendendaten geboten. Gleichzeitig erhaltenen Nutzer:innen einen Mehrwert, beispielsweise Tipps zum Einsparen von Energie, für die Bereitstellung ihrer Daten und können selbstbestimmt darüber entscheiden, was mit ihren Daten geschieht.